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Die Modulempfehlungen
des
FREUNDESKREIS SCHMALSPURBAHNEN
KIEL
Modulelektrik/Digitalsystem


Cartoon

"Nein, der ist nicht fuer die Anlage, der ist fuer meinen Herzschrittmacher!" (aus Modelrailroader)


Das Thema Fahrstrom war im Freundeskreis Schmalspurbahnen zeitweise heiss umstritten:

Doch zunaechst allgemein zu diesem Punkt:
Jeder Modellbahner kann zu Hause seine Anlage wie bisher betreiben. Also mit einem normalen Gleichstromfahrpult, mit den erforderlichen Gleisabschnitten (Isolierverbinder, Schalter), einer Zuordnungsschaltung mit der dazugerhoerenden aufwendigen Verdrahtung, damit auch einmal mehr als ein Triebfahrzeug gleichzeitig bewegt werden kann u.s.w. u.s.w. ...
Wer etwas von der Materie versteht, ahnt jetzt wohl schon, wie kompliziert das Zusammenschalten mehrerer derart verdrahteter Anlagenteile bei einem Treffen sein kann. Wir haben schon Stunden zugebracht, um all die unterschiedlichen Verdrahtungsideen zu einer funktinierenden Gross-Modulanlage zusammenzuschalten.
Ein Schoenheitsfehler blieb dann immer noch, undzwar der Uebergang von einem Fahrstromkreis in den anderen. Oft pendelten die Lokomotiven auf so einer Trennstelle hin und her, weil die Fahrtrichtung des anderen Stromkreises entgegengesetzt gepolt war. Selbst wenn dies einmal klappte, konnte ein zweiter Zug erst folgen, wenn der manchmal sehr lange Stromversorgungsabschnitt frei gefahren war.
An einen Betrieb nach Fahrplan war unter diesen Bedingungen einfach nicht zu denken!
Bei unseren recht ausgedehnten Anlagen auf Ausstellungen ergaben sich dadurch oft lange Wartezeiten, auch fuer das interessierte Publikum.

Noch ein Punkt ist zu erwaehnen:
Durch den Transport der Module hat oft die Verdrahtung gelitten. Kurzschluesse und stromlose Gleisabschnitte waren die Folge. Die Fehlersuche war meistens sehr schwierig, und die eine gereizte Stimmung machte sich breit, wenn der Zeitpunkt der offiziellen Eroeffnung der Ausstellung naeher rueckte und noch nichts lief!

Das alles hat uns unheimlich genervt! Wir suchten nach einer anderen Loesung, um den o.a. immer wiederkehrenden Problemen Herr zu werden.
Logische Schlussfolgerung: Eine Mehrzugsteuerung musste her!
Die Mehrheit der aktiven Mitglieder, die immer wieder auf unseren Treffen aufkreuzt, hat sich fuer das TRIX SELECTRIX System (mehr Informationen zu Selectrix sind auf dieser privaten Seite zu finden) entschieden. Zugegeben, das war anfangs auch fuer uns ein Kostenproblem, aber die Vorteile der Mehrzugsteuerung haben wir im wahrsten Sinne des Wortes "erfahren"!

Die gesamte Gleisanlage wird im Prinzipnur ueber zwei Anschlussleitungen mit Fahrstrom versorgt. Selbstverstaendlich ist eine Mehrfacheinspeisung moeglich. Stromkreistrennungen und abschaltbare Gleisabschnitte sind nicht mehr erforderlich! Der Lokfuehrer ist durch seinen mobilen Fahrregler nicht mehr an seinen Platz gebunden. Schlagartig waren wir alle Probleme los (siehe oben). Ein voellig neues Fahrgefuehl kam auf uns zu. Der Lokfuehrer konnte nun "seinen Zug" auf der Fahrt ueber die Grossanlage begleiten, unabhaengig von der Laenge der Anlage. Mit seinem Fahrzeug startet er seinen Zug am Ausgangsbahnhof, zieht den Stecker des Fahrreglers aus den zahlreich vorhandenen Anschlussbuchsen (der sogenannten Datenbusleitung, die spearat neben der Modulanlage verlegt ist und in speziell fuer die Grossanlagen verbesserter Version in Form von Anschlusskaesten und Datenleitung bei unserem SELECTRIX-Spezialisten Rudolf Mertes bezogen werden kann) und geht zum naechsten Anschlusspunkt. Von dort hat er seinen Zug wieder voll "im Griff". Das koennen theoretisch bis zu 100 Lokfuehrer gleichzeitig machen!

Nun werden sicher viele Modelleisenbahner, die sich schon mit dem Modulgedanken angefreundet haben, erschreckt das weitere Studium dieser Modulempfehlungen/-normen einstellen und denken: "Soviel Geld will ich nicht investieren, dass ist mir die Sache nicht wert". Halt, Halt! So muss es nicht sein. Man lese noch einmal den 1. Satz des 2. Absatzes dieses Kapitels. Da steht: Jeder Modelleisenbahner kann .... Er muss also nicht!

Alle erforderlichen Geraete (Steuereinheit, Fahrregler, Datenbusleitungen) sind inzwischen ausreichend vorhanden, um auf Ausstellung Betrieb mit dem SELECTRIX-System machen zu koennen.

Der Heim-Modelleisenbahner muss lediglich dafuer sorgen, dass alle Trennstellen, die er fuer den "Normalbetrieb" benoetigt, mit Schaltern, die fest unter dem Modul montiert werden, ueberbrueckt werden koennen. Ausgenommen hiervon sind die Herzstueckisolierungen bei Weichen und Kreuzungen! Die sind auch bei SELECTRIX erforderlich! (Aus zwischenzeitlich aufgetretenen Problemen hat sich gezeigt, dass bei Grossanlagen jedes zusaetzliche Fahrstromfuehrende Kabel als Antenne fuer externe Funkeinstrahlungen wirkt. Diese Einstrahlungen koennen leider den Fahrbetrieb stoeren. Daher sind inzwischen unsere Datenbusleitungen mit groesseren Leitungsquerschnitten und einer Abschirmung versehen, genauso wie die Anschlusskaesten.
Um die Stoerungen so gering wie moeglich zu halten, sollte daher auch die unter dem Modul verbleibenden Kabel, die aus dem Analogfahrbetrieb resultieren, so kurz wie moeglich gehalten werden.)
Nur die Stromversorgung fuer Weichenmotoren, Beleuchtung und a. bleibt im alten Zustand (aber auch hier bitte ordentlich verdrahtet), und die Geraete und Stromversorgung hierfuer hat der Eigentuemer der Module bei Ausstellungen selber mitzubringen.!
Und die Triebfahrzeuge? Entweder bleiben Sie zu Hause und nur die Module erscheinen auf unseren Treffen, oder die Triebfahrzeuge werden zum Umruesten auf Empfaengerchips vorbereitet.
Dazu mehr im folgenden Kapitel.

Stand: November 1988


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Letzte Aenderung: 05. November 2000

Verwantwortlich fuer Text und Inhalt: Hubert Wetekamp