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Die Modulempfehlungen
des
FREUNDESKREIS SCHMALSPURBAHNEN
KIEL
7. Gleis und Landschaft
(Spurweite, Schienenprofil, Schwellen- und Schwellenjoch, Landschaftsbau)


7.1 Spurweite:

Die Spurweite ist festgelegt in der NEM. Lediglich bei der Meterspur im O-Massstab scheiden sich die Geister, gibt doch die NEM hier eine Spurweite von 22,5 mm vor. Wir legen jedoch - genau wie einige Kleinserienhersteller auch, den Massstab von 1:45 zu Grunde. Damit betraegt die Spurweite bei uns fuer Om 22,2 mm.

Die Spurweitennorm

Baugroesse.ProfilSchwellenmasse
G___ b kCodepl s h sb se s
Om22,260,01002,540,0 - 42,03,05,016,0 - 17,5
Oe16,560,01002,534,0 - 36,03,05,016,0 - 17,5
Sm16,542,0832,030,0 - 32,02,04,012,0 - 13,0
Se12,042,0832,025,0 - 26,02,04,012,0 - 13,0
HOm12,030,0nach Industriestandard bzw. NEM
HOe9,030,0


7.2 Schienenprofil:

Bei der Wahl des Schienenprofils halten wir uns bei den Spurweiten Om und Oe aus Kostengruenden an preisguenstiges HO-Flexgleis mit 2,5 mm Profilhoehe (Code 100). Das Schwellenband wird entfernt, und uebrig bleibt ein gutes Schienenprofil zum Verlegen auf Holzschwellen.

In der Baugroesse Sm/e verwenden wir Meterprofil von Bemo (HOm) oder aus dem Gleisselbstbauhandel mit einer Profilhoehe von 2,0 bis 2,1 mm (Code 83). Das gewaehlte Profil sollte einen moeglichst breiten Schienenfuss aufweisen.
In HOm/e benutzen wir handelsuebliches Gleismaterial.


7.3 Schwellen- und Schwellenjoch

Die Schellen bestehen aus weichem Holz in den Abmessungen 3,0 x 5,00 mm (2,0 x 4,0 mm bei Sm/e). Sie werden nach dem Beizen direkt auf das Trassenbrett geleimt. Dabei verwenden wir keinerlei Geraeuschdaemmmaterial!Der Abstand zwischen den Schwellen ist ungefaehr einzuhalten (siehe obige Tabelle). Dickenunterschiede der Schwellen werden nach dem Abbinden des Leimes mit einem geraden Schleifklotz und feinem Schleifpapier beigeschliffen. Anschliessend die entstandenen Fehlstellen nachbeizen.

Alle Schienenprofile, die fuer den Bau von Modulen vorgesehen sind, sollte man vor dem Verarbeiten mit dem Schienenfuss auf ein Brett kleben (hierbei leistet doppelseitiges Klebeband gute Dienste) und mit rostbrauner Grundierung (z.B. Auto-K) spritzen. Nach dem Trocknen erfolgt das Nageln der Schienenprofile. Wie bei dem Verlegen der Schwellen hilft auch hier der Markierungsstrich der Gleismitte auf dem Trassenbrett.
Sind die Profile mit der Spurlehre genau ausgerichtet, werden sie mit Schienennaegeln (z.B. von Old Pullmann Nr. 50120 bis 501117 von HO bis Om) auf den Schwellen befestigt. Mit einer Spitzzange werden die Naegel am Kopf gehalten und dann in das Schwellenholz eingedrueckt! Wer es ganz gut machen will, der schleift sich in das Zangenmaul mit der Miniflex Rillen ein, so dass der Nagelkopf beim Halten nicht verformt wird. Zunaechst wird nur die rechte oder linke Schiene auf jeder zweiten Schwelle mit je zwei Naegeln befestigt. Danach werden die Zentrierschrauben der Spurlehren noch einmal gelockert, um jetzt noch Korrekturen am Verlauf der Schiene durchfuehren zu koennen. Anschliessend wird das zweite Schienenprofil mit Naegeln auf der Schwelle befestigt. Ist die Trasse laenger als das Schienenprofil, werden, wie sonst auch, passende Metallschienenverbinder zur Verlaengerung des Profils verwendet. Wenn das Gleis in seiner ganzen Laenge verlegt ist, werden die noch fehlenden Naegel eingedrueckt. Dabei kontrolliert man mit einer Spurlehre immer wieder die richtige Spurweite. Auch Rollversuche mit einem Fahrzeug oder einem Radsatz nach
Kapitel 9 geben Aufschluss ueber die Gleisverlegung.
Die Anschlussleitungen werden von unten am Schienenfuss angeloetet und die Leitungen fuer die spaetere Verwendung unter dem Trassenbrett vorgehalten.
Diese Art der Gleiserstellung hoert sich schwieriger an als sie ist. Beim zweiten Modul geht alles viel einfacher, bestimmt! Man ist durchaus in der Lage, 1 bis 2 m Gleis pro Abend zu verlegen.

Hier nun einige Photos vom Gleisbau.

Gleisbau 2

Im oberen Bild werden die Gleisprofile mit den Spurlehren einjustiert.
Im unteren Bild ist eine Spurlehre fuer das Herzstueck zu sehen, ertueftelt von unserm Fahrwerksspezialisten Rudolf Mertes.

Gleisbau 3

Die komplette Weiche mit der Herzstueckspurlehre im Einsatz.
Darunter die fertig gestellte Weiche, eingeschottert und mit Handweichenstellhebel versehen.

7.3 Schotterung:

Liegt das Gleis und sind die 50 mm Abstand vom Endprofil des Moduls eingehalten (siehe Punkt 8 Gleislage), wird es eingeschottert. Wir verwenden dazu hellen Schotter. Der Schotter wird zwischen die Schwellen gestreut und mit Hilfe eines kurzborstigen Pinsels verdichtet, so dass die Oberkante der Schwelle wieder frei liegt. Mit dem bekannten Wasser-Leim-Spueli-Gemisch wird der Schotter nun gebunden. Ist der Leim ausgehaertet, wird der noch rostbraune Schienenkopf mit dem ROCO-Rubber - auf keinem Fall mit feinem Schmirgelpapier ! - blank gezogen und das Gleis ist fertig.

7.3 Gleisabstand / Radien:

Natuerlich gibt es auch bei uns Normal- und Mindestradien fuer Gleisboegen. Fuer die Baugroesse Om und S betraegt der Normalradius 1.330 mm und der Mindestradius 1.100 mm (Sm 900 mm und 700 mm) .

Für den Parallelgleisabstand und das Lichtraumprofil verweisen wir auf die entsprechende NEM.

7.3 Gelaendegestaltung:

Bei der Gelaendegestaltung sollte jeder in der ihm bekannten Weise vorgehen. Jedoch sollte man auch immer bedenken, dass man die Module auch einmal transportieren will, d.h. die Module sollten nicht zu schwer sein.
Bei uns hat sich der Gelaendeau mit sogenanntem Bauschaum bewaehrt.
Ist der Modulrahmen mit einer durchgehenden Deckplatte aus leichtem Sperrholz gefertigt, kann man Gelaendeerhebungen durch einfaches Aufschaeumen anlegen. Nach dem Aushaerten des Schaumes wird die Gelaendeform mit einem scharfen Messer in die endgueltige Form gebracht und mit einfaerbtem Feinputz duenn ueberstrichen. In den noch feuchten Feinputz kann man schon das erste Landschaftsstreumaterial (T49 oder T50 von Woodland Scenics) zur Grundfaerbung einbringen. Wir verwenden fast ausschliesslich die Produkte von Woodland Scenics aufgrund ihrer dezenteren Farbgebung.

Besteht der Modulrahmen aus der sogenannten offenen Rahmenbauweise - ist also zwischen dem Trassenbrett und den Seitenteilen nichts als Luft -, so wierd der Bereich vom Trassenbrett bis etwa Seitenwandoberkante einfach von unten mit Zeitungspapier abgeklebt. Mit Stoffbahnen und Heftzwecken geht es aber auch. Auf diesen "Gelaendeuntergrund" wird nun, angefangen an einer Seitenwand, Schaum aufgetragen. Der Schaum haftet gut an Holzflaechen, und da er nach oben frei schaeumen kann, bildet sich bald eine ansehnliche Gelaendeerhebung. Die weitere Bearbeitung erfolgt dann wie oben beschrieben. Diese Methode des Gelaendebaues mit Bauschaum eignet sich sehr gut, um leichte und stabile Module herzustellen.


Stand: November 1988


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Letzte Aenderung: 02. November 2000

Verwantwortlich fuer Text und Inhalt: Hubert Wetekamp